Sonntag, 15. März 2009
MAD WORLD
Dies geht mir besonders seit dem Tag des sinnlosen Amoklaufs in Winneden durch den Kopf.

Alles was in der Welt so passiert...Anschläge auf eine indische Kriketmannschaft...Weltwirtschaftskrise...Hunger in Afrika...Diktaturische Regimes...Epidemien...Tunnelbau der zu Einstürzen führt...Köln...Alabama...Amok...Winnenden...

Ja, besonders Winnenden beschäftigt mich. Und nervt mich. Nicht, dass ich falsch verstanden werde, nicht dieser sinnlose Tod von so vielen Menschen stört mich, nein, was mich wieder auf die Palme bringt, sind diese pseudodiskussionen über Killerspiele, schulische Verantwortung und Labilität. Oder irgendwelche Damen, die sich in Brennpunkten darüber äußern, dass die Schule, den Schülern Raum bieten sollte, dass sie geliebt werden. Leider konnte ich der guten Dame nicht weiter zu hören, mir wurd diese psychodelische Gequatsche einfach zu viel. Sorry, aber das ist meine Meinung.

Ein Gedanke, der mir spontan durch den Kopf ging, bei dieser ganzen Geschichte: "Wo sind nur die jungen Werther geblieben?!?"
...wer sich nicht mit Goethes Werk auskennt sollte mal im Deutschunterricht besser aufpassen oder einfach mal aus Eigenantrieb "Die Leiden des jungen Werther" lesen...

Wieso ist es nur so "modern" geworden, wenn man mit sich, mit der Welt, wegen Liebeskummer oder sonstigen seelischen Belastungen, sich eine Waffe zu krallen und einfach Leute abzuballern, sei es nahe Verwandte oder Bekannte oder total Fremde?!?!?!???
Früher war es doch eher gang und gäbe, dass man sich die Pulsadern aufschneidet, Schlaftabletten schluckt oder sonst was macht....
Nein, sie sind bestimmt nicht ausgestorben, dieser Menschenschlag, aber warum nimmt der andere nur so zu?

Liegt es wirklich an der Gesellschaft? An falscher elterlichen Erziehung - oh ja! bzw. gar keiner Beachtung, hauptsache das eigen Fleisch und Blut bekommt alles in den A**** geblasen - , an der kalten elitären Atmosphäre und überforderten unterbesetzen Lehrerschaft die ja leider, nicht die erzieherischen Pflichten der Eltern nachkommen, das ausmergeln, was die Herrschaften nicht gebacken bekommen - oder an den besagten Killerspielen, die so gerne immer wieder in Diskussion gebracht werden.

Ja, es wird dort geballtert. Und ja, es kann labilen Menschen beeinflussen. Doch ich bin kein Psychologe, der das belegen oder wissenschaftlich darlegen kann und will. Ich habe nur meinen gesunden Menschverstand.

Diese Diskussionsparteien, die immer gerne die so genannten "Killerspiele" in den Raum werfen, selten einen Blick auf FSK Beurteilungen in Serien, Filmen werfen, wundert mich dann eher. So oft wie mir meine Glubscher schon aus dem Gesicht gefallen sind, wo ich sah, welche Gewalt verherrlichenden und nur so strotzenden Filmen mit FSK12 beurteilt werden, mag ich gar nimmer zählen. Wo sind da diese Leute?!? Wo ist da ihre Diskussionsbereitschaft?
Wenn wir Killerspiele an den Pranger stellen, sollten wir da nicht aufhören, sondern mit denen gleich weitermachen und, nicht zu vergessen, mit den Nachrichten. Ein guter Bekannte sagte zu mir: "Wo früher die Opfer ausgegraut wurden, wird heute mit der Kamera drauf gehalten." Und da muß ich ihm leider zustimmen.

MUSS MAN WIRKLICH ALLES WISSEN UND SEHEN?!?
NEIN!


Mein Wort zum Sonntag...
http://www.youtube.com/watch?v=v52Igdotisk

Meine Trauer und Gedanken sind bei den Opfern und Angehörigen all dieser schrecklichen Geschehnissen der letzten Tagen. Ihnen allen gehört mein Beileid.

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Samstag, 10. Januar 2009
Wurzeln


Die Wurzeln geben Kraft und letztendlich Leben. Sie versorgen einen mit allen Dingen, die das Leben überhaupt möglich machen. Sie geben einem dem Stand und Festigkeit im Leben.

Meine Wurzeln brauchen Wasser. Kein stehendes Gewässer, nein, es sollte sich schon bewegen.

Wie an der Waterkant. Sie ist mein Lebensdünger.
Dort liegt meine Hauptwurzel.

Sie gibt mir immer wieder Ausgeglichenheit. Könnte ich ihre Weite nicht sehen, ihren salzigen Duft nicht einatmen, ihren Atem spühren und ihre Worte nicht hören, würde ich kümmerlich eingehen.

Wurzeln kann und tue ich schlagen überall dort, wo ich mich wohlfühle.

So auch als fremdländisches Gewächs hier in Bayern :)

Jetzt fehlen nur noch andere Wurzeln zum Verknoten und Ableger.

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Hymne fürs Jahr 2009
Auf einer Zugfahrt von Daheim nach Dahoam hat man viel Zeit zum Nachdenken, Träumen und Musik hören. So kam es, dass eines der Lieder absolut meine derzeitige Stimmung traf und dieses Lied habe ich mir - da ja man Single ist - als meine Hymne für das Jahr 2009 auserkoren:







Der Anfang
Nena






Ein frohes & gutes Neues Jahr allerseits!

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